Vom Finden zur Wahrheit
Impulse in Serie
Normalerweise entstehen die Tagesgedanken jeweils am Vorabend. Ich setze mich, mit der Absicht den nächsten Gedanken zu planen, an meinen Rechner und meist fließt dann sehr schnell und spontan eine Inspiration. Das passende Bild dazu zu finden und zu gestalten dauert wesentlich länger. ☺
Manchmal bilden die Impulse jedoch eine Art Serie – so auch jene der letzten Tage. Diese Gedanken sind zwar auch einzeln sehr inspirierend, doch erst zusammen entfalten sie ihre ganze Kraft. Die meisten dieser Worte sind auch in einem „Rutsch“ geflossen, also nicht wie üblich jeden Abend, sondern hintereinander weg.
Ich möchte dir heute diese Inspirationen noch einmal insgesamt schenken und wünsche viel Freude damit.
Herzlichst, Britta
Finde Wege
in die Stille egal was gerade um dich herum passiert. Das ist ganz sicher kein neuer Gedanke, kein aufsehenerregender Impuls – aber gerade weil es so simpel ist, „übersieht“ unser Verstand häufig das Wesentlichste. Also kann man es nicht oft genug sehen, hören, lesen.
In die Stille einzutauchen, wie immer sich das bei dir darstellt und anfühlt, wird in einer Welt der immer größeren Verwirrung immer wichtiger werden. Denn nur aus diesem „Raum“ erwächst uns Klarheit und die nötige Ruhe für Entscheidungen. Zuerst vielleicht „nur“ innerlich, doch dieses Innere ist nicht vom Äußeren getrennt, auch wenn sich das manchmal so anfühlen mag. Wie also soll sich dein Äußeres klären, wenn es das Innere nicht tut?
Aus der Klarheit die wir in der Stille finden erwächst uns nach und nach auch wirkliche Weisheit. Wir können viel lernen in dieser Welt, viele Bücher lesen und weisen Lehren lauschen. Doch das, was wir einst am Ende dieser Reise mitnehmen sind die leisen, feinen Erkenntnisse, für die alles Gelernte nur den Boden bereiten kann. Und diese Weisheit kommt ohne Worte aus.
Weisheit ist nichts das sich über Nacht ereignet. Nach und nach finden die Puzzleteile deiner Erkenntnis ihrem Platz, um das große Ganze zu ergeben in dem du dich selbst finden wirst.
Sich selbst finden heißt auch sich selbst zu vergessen. Nicht im Sinne von Verlieren, sondern im Sinne des wahrhaften Findens.
Auf dem Weg zur Wahrheit wirst du vielen Illusionen und Verirrungen begegnen. Mach dir nichts daraus – das gehört dazu zum „Spiel“.
Vergisst du niemals dein Herz zu befragen, was es zu den Entscheidungen deines Verstandes meint, bist du immer gut geführt und geleitet.
Das Herz befragen heißt nicht, den Emotionen die Macht über dein Schicksal zu überlassen. Das, was wirklich mit „Herz“ gemeint ist, ist nicht das physische Organ, sondern der göttliche Funke in dir, der der Repräsentant der Seele auf Erden ist. Und der sitzt nun mal ziemlich dicht beim Herzen.
Folgen wir den Hinweisen der Seele wird Schwieriges leicht und Leichtes freudig. Das bedeutet jedoch nicht, dass du auf keine Widerstände mehr stoßen wirst. All die Schichten von Glaubensmustern und eingeprägten Überzeugungen, die ja einen Großteil deiner Identität ausmachen, lösen sich nicht von heute auf morgen. Und wie ein weiser Lehrer mich sinngemäß einmal fragte: Wenn „all das“ weg ist, was bleib dann noch – und willst du das wirklich?
Wirkliches Wollen ist die Basis dafür, dem spirituellen Weg treu zu bleiben.
Spiritueller Weg ist nur ein anderes Wort für natürliches Leben. Denn wie kann Leben nicht spirituell sein, wenn doch alles von „Spirit“ durchdrungen, belebt, ist?
Spirituell zu sein ist keine Modeerscheinung sondern eine Notwendigkeit. Diese erfordert nicht zwangsläufig die Beschäftigung mit sogenannten esoterischen Methoden und Praktiken. Es gibt auch eine ganz ursächliche, einfache Spiritualität. Diese kommt dem wahren Erkennen oftmals viel näher als so manches, was du in den vollen Regalen des esoterischen Supermarktes finden kannst.
Hast du nicht auch schon staunend und ehrfurchtsvoll in schöner Landschaft gestanden und dich „irgendwie“ erhoben, leichter, oder verbunden, eins, mit all der Schönheit um dich herum, gefühlt? Dann hast du den „Spirit“, den Geist des Lebens berührt, ohne irgendwelche schwierigen Anleitungen zu befolgen oder Rituale zu vollziehen. Es gibt keine Vorbedingung für Spiritualität. Sie ist einfach und natürlich. Das Einzige was uns davon abhält ist das Denken wie „es“ sein müsste.
Denken gehört dazu zur Fülle der Schöpfung, doch bist du sprichwörtlich die meiste Zeit deines Lebens in Gedanken versunken entgeht dir ein Großteil ihrer Schönheit.
Das Wahrnehmen von Schönheit ist ein Leitfaden in Authentizität und Bewusstheit hinein.
Gelingt es dir, mit wachen Augen und offenem Herz dem Leben zu begegnen, hast du einen der leichtesten und effektivsten Wege zu dem was man als Erleuchtung bezeichnet gefunden. Es kann so einfach sein – warum nur müssen wir es immer kompliziert machen?
Einfachheit als Lebenstil meint nicht Verzicht auf die Annehmlichkeiten eines modernen „zivilisierten“ Lebens. Einfachheit als Mittel zum Finden der Wahrheit und Liebe meint die Einfachheit des Herzens und die Offenheit des Verstandes für die kleinen, zarten, simplem Dinge und Umstände die Freude zu schenken vermögen.
Nur in der EINfachHEIT ist es möglich, das Göttliche zu schauen.
Das göttliche Schauen oder das Göttliche schauen?
Vielleicht ist ja beides das Gleiche. Viele alte Texte erwähnen die „einfältige Sicht“ oder das wahre Sehen. Ich glaube, dieses Sehen hat nichts mit unserem optischen Sinn zu tun, sondern mit einer besonderen Art der Wahrnehmung: Dem Durchdringen des Schleiers, der die Wahrheit vor uns verhüllt die doch immer direkt vor unsere Nase – und unseren Augen – ist.
Und dieses wahre Sehen zu erfahren hat vor allem eines zur Folge: FREUDE.
Das Göttliche (zu erkennen) ist FREUDE.
Freude ist (ein Ausdruck der) LIEBE.
Liebe ist (die) WAHRHEIT