Be happy – Eine Wahl?
In letzter Zeit
fiel mir selbst das Glücklichsein nicht immer ganz so leicht. Ich war im Mai über 3 Wochen in Kroatien unterwegs – allein. Ich hatte die schöne Landschaft vor mir, aber niemanden mit dem ich sie teilen konnte. Das sind aber normalerweise nur kurze Momente des etwas Vermissens (besonders an energetisch kraftvollen Plätzen, die ich ja immer zusammen mit meinem Mann erkundet habe). Doch dann kam da eine Veränderung in meinem persönlichen Umfeld dazu, die mir ganz schön zu schaffen machte. Ein Art Verlust, verbunden mit emotionalem Schmerz und auch Trauer. An einem Tag, an dem es besonders heftig war, musste ich dann aber erkennen:
Was interessiert mein Gejammer die Natur, die Landschaft? Was interessiert es das Meer, die Sonne und den Wind?
Wenn wir uns immer wieder bewusst machen, dass all das unberührt ist von unseren großen und kleinen täglichen Dramen, durch die wir uns das Leben vermiesen lassen, dann rückt dies das auch für uns selbst innerlich wieder ein Stück weit ins rechte Licht. Und dann lässt der Schmerz und die Trauer zumindest ein wenig nach.
Und wenn da dann wieder diese Lücke ist, dieser Lichtstrahl am Ende des Tunnels, dann können wir Stück für Stück wieder freudige, kreative Gedanken finden – und diese führen dann Stück für Stück wieder dazu, dass es uns ein bisschen besser geht, dass wir wieder mehr wahrnehmen, mehr fühlen, mehr sehen. Und in diesem Bessergehen ist es auch wieder möglich noch freudigere, kreativere Gedanken zu finden, zu wählen auch. Und daraus entstehen dann wieder kreative und freudige Gelegenheiten in unserem Leben. Während aus der Trauer heraus niemals Glück von sich allein entstehen kann, sondern nur noch mehr Trauer. Darum sagen die Weisen aller Zeiten auch, gefragt nach der Lebensaufgabe: Be happy.