Leben ist Wandel
Ein besonderer Abschied
Am 16. Januar 2019 hat mein Mann Hans Ulrich Hirschburger seinen Erdenkörper hinter sich gelassen und sich aufgemacht, die Freiheit der Seele in anderen Ebenen zu leben. Ein reiches, mit teils unglaublichen Erfahrungen gespicktes, wechselvolles Erdenleben, das ganz dem Göttlichen geweiht war, hat sein Ende gefunden. Auf die Frage nach dem Warum gibt es sicher viele – und auch keine Antworten. Es ist wie es ist sagt das Leben …
Die letzte Zeit mit ihm war auf Grund einer schweren Erkrankung, die bis hin zur absoluten Pflegebedürftigkeit führte, sehr intensiv, anstrengend – doch auch bereichernd. Ich durfte, musste, viele tiefe Erfahrungen machen. Sowohl für mich selbst, als auch im Zusammensein mit ihm. Ich habe mich recht früh entschlossen, einiges davon mit anderen zu teilen – in der Hoffnung, es möge sie bereichern, berühren und ihnen vielleicht helfen, sollten sie je in eine ähnliche Situation kommen. So ist auch in die Tagesgedanken seit September 2018 viel von diesem Erleben eingeflossen. Du kannst diese hier auf der Seite finden. In der Seitenleiste rechts kannst du im „Archiv“ den Monat auswählen, dann erscheinen die jeweiligen Beiträge chronologisch.
Trotz aller Trauer um den Verlust bleibt das Gefühl von Führung und Synchronizität:
Am 14.01.2004 haben wir im Beisein des erleuchteten Meisters Sri Muniraji zur Feier des Makar Sankranti am Heiligen Feuer im Babaji-Ashram Haidakhan (Nordindien) nach vedischer Zeremonie geheiratet – und in 2019 war dieser spezielle Tag am 15.01.19. An diesem Abend hat er, nach einer langen Zeit voll Schmerzen und Ängsten, Frieden gefunden und war ganz eingetaucht in die Gegenwart der Göttlichen Mutter und Babajis. Und die Beisetzung, bei der wir auch gemeinsam gesungen und sogar ein bisschen gelacht haben, war am 16.02. – einen Tag bevor sich Babajis Mahasamadhi jährte.
Ich habe diese Zeremonie damals aufgenommen, aber erst in den letzten Tagen die Aufnahme angehört. Da ist so eine Kraft darinnen … dass ich mich zu dem ungewöhnlichen Schritt entschlossen habe, einen Teil davon zu veröffentlichen. Jenen Teil, in dem ich selbst über meine Zeit mit diesem besonderen Menschen berichte, und vor allem das gemeinsam Singen. (Die Rede über seinen vorherigen Lebensweg hat der sehr gute Trauerredner des Bestattungswaldes gehalten, doch aus verständlichen Gründen möchte dieser nicht, dass ich das öffentlich mache.)
Warum ich sowas mache? Weil ich den Impuls dazu habe.
Vielleicht hilft es manchen, die gerade selbst mit einem Verlust zu kämpfen haben. Vielleicht berührt es jemanden in der Tiefe und schenkt ihm Hoffnung und Zuversicht, dass es doch mehr gibt „zwischen Himmel und Erde“ als nur das was wir sehen und anfassen können. Denn auch so kann eine Abschiedszeremonie sein: Mit einem unverkrampften Umgang mit dem Thema Leben und Sterben, mit ein wenig Lachen – und dem Wissen, dass es demjenigen, den wir sicher noch eine ganze Weile vermissen werden, gut geht.
Hans Ulrich wollte, dass auf den Trauerkarten steht
In Wahrheit
Ist es einfach
Liebe.
Denn so ist es.
Hier nun die Aufnahme aus der Abschiedszeremonie:
Der erste Teil ist meine „Rede“. Ich empfehle sehr, sich die Zeit zu nehmen, dies in Ruhe anzuhören, denn auch jenseits unserer Personen steckt sehr viel darinnen. Für Jene aber, die sich das nicht anhören möchten: Der gemeinsame Mantragesang beginnt ungefähr bei Minute 13. Es ist weder musikalisch wertvoll noch anspruchsvoll. Es kommt von Herzen und ist auch ein Danke. Ein Danke an ein Wesen, das viel gegeben hat und nun in Frieden heimgekehrt ist.
Bhole Baba ki Jai.