
Vergängliche Schönheit
Schöne Vergänglichkeit
Der Frühling ist ja eher nicht die Zeit, in der wir über Vergänglichkeit und Sterben nachdenken (wollen). Alles sprießt und grünt und strotzt nur so vor Leben. Doch auch in jedem Vergehen einer Blüte liegt eine Art Sterben. Die eine Form der Schönheit vergeht und macht Platz für eine andere. Der Same bettet sich in der Erde zur Ruhe – um im nächsten Frühjahr in neuer Schönheit zu erstehen. Gerade so, wie es (vielleicht, hoffentlich) auch uns Menschenseelen geht.
Auch dem Verblühen wohnt ein Zauber, ein kleines Wunder inne – schafft es doch erst die Möglichkeit für neues Werden. Stelle dir nur mal vor, die Pracht des Frühjahrs würde genau so konserviert wie sie ist. Die Blüten erblühen und dann passiert … nichts mehr. Sie bleiben so, einfach für immer. Würde da nicht etwas verloren gehen, fehlen? Steckt hinter diesem Werden und Vergehen vielleicht doch mehr Weisheit, als uns lieb ist?