Wahre Nähe

Wahre Nähe

Einen sehr schönen Beitrag erhielt ich zum Tagesgedanken „Heilung der Sexualität“ vorige Woche. Da das Thema doch für viele – im weitesten Sinne – eine Rolle spielt, teile ich diese Gedanken hier gern mit euch. Herzlichsten Dank an Martina dafür!

Wahre Nähe 

„Seit langem verfolge ich deine Tagesimpulse  und der heutige Impuls hat mich auch wieder sehr, sehr berührt. Das Thema Sexualität und diese Gebete – irgendetwas berührt mich hier auf tiefster Ebene. Dabei geht es für mich nicht mal darum, Verletzungen auf körperlicher Ebene erfahren zu haben und zu vergeben oder sonstigen gewalttätigen, unterdrückenden Ereignissen ausgesetzt zu sein, sondern vielmehr wie viel Gewalt man eigentlich auch sich selbst angetan hat – und wohl viele es noch tun. Ich finde, das ist in dieser sehr stark spürbaren weiblichen Zeit ein immer stärker werdendes Thema.

Ich kenne viele Frauen, die davon sprechen, endlich ihre Sexualität offen leben und erleben zu wollen. Und hierbei geht es nicht nur darum, sich seinen eigenen Gefühlen hinzugeben, sondern auch zu dem zu stehen, was man nicht will. Wie viele Frauen gibt es noch, die aus „Liebe“ zu ihrem Partner, aber gegen ihre eigenen Gefühle, Dinge tun, die sie eigentlich gar nicht wollen?
Was ist so schlimm daran, mal eine Zeit lang keine Nähe haben zu wollen?

Es wird so reduziert, aus Angst die Zuneigung zu verlieren, aus Angst, der Partner könnte sich seine Bedürfnisse woanders befriedigen, aus Angst nicht gut genug zu sein … werden eigene Grenzen überschritten.
Dieses Thema macht mich sehr traurig.
Vielleicht weil ich selbst einmal so war. Und vielleicht weil ich teilweise auch noch so bin.
Vielleicht weil ich einfach diesen kollektiven Schmerz auf Grund meiner Hochsensibilität spüre.

Eine Gratwanderung, für den anderen da zu sein und gleichzeitig die eigenen Wünsche und Grenzen zu respektieren.
Es scheint mir sehr schwer, in dieser Gesellschaft, immer noch.

Oft werde ich auch Beobachter wie z.B.Videos hin und her geschickt werden, z.b. bei Whatsapp, welche genau diese Inhalte haben, welche die sexuellen Phantasien der Männer animiert, worauf sie „stehen“ und wie sie wohl ihre Sexualität ausleben wollen.

Aber auch das Posieren der Frauen – vielleicht haben sie Spaß daran, es spricht absolut nichts dagegen – aber ich finde, es ist nur die halbe Wahrheit und es erzeugt großen Schmerz bei so mancher „ich bin nicht so, sehe anders aus, also bin ich nicht richtig“ denkenden Frau.

Ich glaube, dass hier immer noch mehr der Genuss (auch als Ausgleich für den Schmerz, Mangel …. usw.) im Vordergrund steht, als der wahre Ausdruck von Sexualität im Leben. Als die Magie der Ganzheit mit all ihren Aspekten zu erkennen und sich dem hinzugeben, sich dieser Schönheit statt der Reduzierung hinzugeben.

Wahre Bedeutung von Nähe, Zweisamkeit, berühren und berührt werden auf allen Ebenen – nicht nur physisch, ohne Erwartung und Ziel am anderen und mir selbst – dieses Bewusstsein ist irgendwie immer noch der große Mangel im Erleben von Sexualität.
Es macht mich zutiefst traurig, denn irgendwie spüre ich hinter all dem scheinbar besser, richtiger, attraktiver, offener… sein großen Schmerz, eine große Bedürftigkeit nach Anerkennung, aber auch nach respektvollen Umgang beim Darsteller und Beobachter dessen.
Ich weiß auch nicht, irgendwie berührt es mich einfach.

Es fühlt sich eben oberflächlich an, doch das Leben und auch die Sexualität, welche ein Teil des Lebens ist, geht um so vieles tiefer. Es hat nicht nur mit körperlicher Nähe zu tun. Diese Tiefe, dieses wortlose Gefühl was das Leben ist und die Sexualität beinhaltet, geht allzu oft noch verloren, wird nicht erkannt, ja auch missbraucht, weil immer noch viel zu sehr aus Verletzungen und Bedürftigkeit heraus reagiert, agiert wird.

Sexualität,  so wie sie es mir scheint, ist wohl eine der tiefsten Sehnsüchte nach Verbindung, nach dem Gefühl richtig zu sein. Doch dies kann man nur in sich selbst finden. Ich glaube, das Vergeben auf allen Ebenen gerade das Wichtigste überhaupt ist.

Vergebung und aus dieser Vergebung heraus zu sich zu stehen, Selbstverantwortung zu übernehmen – hier beginnt wahre Heilung.

Diese Gedanken wollte ich einfach mitteilen. Und ich danke dir, dass du diese Art von Denken immer wieder anregst mit deinen Impulsen.
In Liebe und Dankbarkeit Martina“

PS: All das was Martina hier schreibt, trifft sicher nicht nur auf Frauen zu. Sollten sich auch männliche Wesen angesprochen fühlen/darin wieder finden, dann freut mich das sehr. 

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