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Im Katharerland

Im Katharerland

Rundreise in Südfrankreich – Tag 11-14

Einen Bericht über mehrere Tage in dem Stil zu verfassen, den ich bisher hatte, ist nicht so einfach. Zu vielfältig die Eindrücke, zu intensiv die Tage. Darum kam ich auch nicht zum Schreiben. Ich will also versuchen, mich kurz zu fassen und auf das Wesentliche zu konzentrieren. Auch das ist eine Art Lektion für mich. 😉 Wenn dich eine der Locations nicht interessiert, kannst du auch gleich zur nächsten Überschrift  scrollen. Es gibt vier davon.

Nach Montségur, Puivert und Bugarach

Wir verlassen spät am Morgen den schönen Platz mit der weiten Aussicht und machen uns auf den Weg Richtung Montségur. Es ist die Hauptburg der Katharer Bewegung gewesen und eigentlich wollten wir ja zuerst dorthin. Aber die Heilung und Transformation in Lourdes war wohl vorher notwendig. Diesmal entscheiden wir uns für den direkten Weg und machen nur einen kleinen Einkaufsstopp zwischendurch. Übrigens finden sich vor vielen großen französischen Supermärkten offene Stationen mit Waschmaschinen und Trocknern. Das kann interessant sein, wenn man längere Zeit unterwegs ist, so wie ich, ohne Campingplätze zu nutzen.

Wir finden einen schönen Platz, an dem wir auch über Nacht bleiben können, direkt mit Blick auf die Burgruine. Aus dieser Perspektive sieht die Burg aus wie ein Damenhut :-). Mit Blick auf die Wettervorhersage entscheiden wir uns noch heute für den Aufstieg. Gleich zu Beginn ist der Platz zu passieren, an dem im Kreuzzug gegen die Katharer mehr als 200 

Menschen den Flammentod fanden. Ich stehe eine Weile hier, denn ich habe eine Art „Feuertrauma“ in mir und vielleicht kann es ja hier ein bisschen mehr gelöst werden. Ich habe denn auch spontan eine sehr interessante Einsicht darein, wie Heilung geschehen kann. 

Die Burg selbst ist dann für uns gar nicht so speziell wie erwartet. Aber es gibt eine schöne Aussicht und wir streunen eine Weile herum. Mein Freund wird am nächsten Morgen dann seinen „Herzensplatz“ hier unten beim Dorf finden, bevor wir unsere Reise im Land der Katharer fortsetzen.

Es regnet, mal wieder. Es fällt ein wenig schwer in das Gefühl zu kommen in Südfrankreich zu sein, denn es hat nur um die 12 Grad und in der Ferne grüßen die schneebedeckten Berge. Nächster Stopp soll Bugarach sein. Ein kleiner Ort und ein berühmter Berg, in dem 2012 sogar die Arme anrücken musste, um die Leute zu beruhigen, die dort die Endzeit überleben wollten. Auf diesem „Trip“ sind wir natürlich nicht, aber die ganze Gegend ist schon irgendwie speziell. 

Unterwegs die Quelle Fontestorbes. Sehr beeindruckend, wie eine Menge Wasser direkt aus dem Berg sprudelt. Und dann passieren wir unvermutet die Burg Puivert. Dort muss natürlich auch ein Stopp gemacht werden. 5 kassiert der Wächter am Eingang und schon sind wir drin, im historischen Ort. Der Musiksaal, in dem sich einst die Troubadoure versammelten, ist durchaus beeindruckend und wir versuchen ein wenig unsere Stimmen zu trainieren. Ich hab da mitunter noch die eine oder andere Blockade … 

Es ist schon spät, als wir den ersten Blick auf den mysteriösen Berg werfen können, doch der ist beeindruckend. Der Berg sieht aus dieser Perspektive aus wie eine Kathedrale und die langsame Fahrt über die schmale Straße hat etwas sehr Meditatives. Dann geht es um eine Kurve und ich sehe unvermittelt so etwas wie Wetterleuchten oder einen Blitz direkt vor mir. Sehr hell und sichtbar. Wow, was war das? Mein Partner sieht es nicht, denn er schaut gerade nach rechts. Später lese ich, dass seltsame Lichterscheinungen hier relativ oft passieren und bin beeindruckt. 

Den Berg zu ersteigen scheint uns unter diesen Wetterbedingungen nicht ratsam. Es regnet immer wieder und Felsen und Wege sind klitschnass. Aber wir finden einen schönen Stellplatz mit Blick direkt auf den Berg und genießen es von hier. 

Ich kann nicht recht schlafen und „daddele“ ein Weile am Handy. Dann jedoch schlafe ich wieder ein. Als ich nach einer Weile wieder aufwache ist mein Freund wach und meint, er kann nicht mehr schlafen. Da stand jemand, als ich das Handy an hatte wohl direkt am Auto und hat versucht hinein zu schauen. Er hörte Schritte, die sich dann entfernten, als das Licht aus war. Ein wenig merkwürdig, aber wir fühlen uns hier nicht mehr sicher. Also los. Gut, dass es in dem Auto einfach ist loszufahren, ohne groß etwas umzuräumen. Im Schlafzeug folge ich der schmalen Straße und finde nach ca. 2 km einen Platz am Straßenrand wo wir stehen können. Besser, viel besser. Und zu unserer großen Überraschung bietet dieser Platz am Morgen, als es hell wird, auch die viel bessere Sicht auf den speziellen Berg. 

Die römische Brücke und Rennes-le-Bains 

Auf der Karte entdecke ich eine römische Brücke nicht weit entfernt. Was für eine interessanter Fotospot. Können wir bitte eine kleine Wanderung machen? Ein netter Hund, der dort zu wohnen scheint, zeigt uns den Weg und begleitet uns die ganze Zeit. Die Brücke und das Tal erweisen sich als einer der schönsten Orte, die ich in letzter Zeit gesehen habe. Imposant, wie sich der kleine Bach in die Felsen gegraben hat. 

 

Wieder zurück am Auto machen wir uns auf nach Rennes-le-Bains. Von der interessanten Umgebung des Ortes, die viele spirituelle Leute anzieht, mal abgesehen, ist uns auch nach einem Bad in der dortigen warmen Quelle. Diese erweist sich als gar nicht sooo warm und eine Menge Algen sind auch im Badebecken. Dennoch ist es ein schönes Erlebnis, direkt am Fluß unter dem warmen Wasserstrahl zu stehen – und es erspart uns wiederum den Besuch des Campingplatzes, denn nun haben wir ja geduscht. 🙂 Der freie Badeplatz findet sich am Ende des Ortes, wenn man nach dem Schwimmbad ins Flusstal hinunter geht und dem Weg flussabwärts folgt. 

Auf dem kleinen Platz des Ortes gibt es auch ein nettes Restaurant und wir können endlich mal einkehren. Denn meistens landen wir in Ortschaften, wenn alles geschlossen ist. Es ist einfach ungewohnt für uns, dass die Lokale und Geschäfte 14:00 Uhr schließen und erst 18:00 Uhr wieder öffnen. 

Wir würden gerne eine der vielen Höhlen hier aufsuchen, finden aber keinen rechten Anhaltspunkt wohin. Aber der Nachmittag ist noch jung und so fahren wir weiter Richtung Rennes-le-Chateau. Vorher ist noch etwas in einer Apotheke zu besorgen, was sich zum Samstag gar nicht so einfach erweist. In Espéreza werden wir jedoch fündig und auch ein frisches Baguette ist schnell noch gekauft. So nebenbei entdecken wir einen interessanten Wohnmobilstellplatz direkt am Fluss.

Doch erst einmal geht´s hinauf in den berühmten Bergort. Kurz vor der Abzweigung dorthin eine kleine Straße nach links. Ein schneller Blick und schwupps folge ich mal wieder meiner Intuition und biege dort hinein anstatt nach rechts. Eine wunderschöne Landschaft eröffnet sich uns mit blühenden Wiesen auf einer Hochebene. An der höchsten Stelle, ein echter kleiner Pass, findet sich auch eine Parkbucht. Vielleicht Plan B für die Nacht …

Rennes-le-Chateau ist in viel besserem Zustand als die meisten der Orte, die wir bisher gesehen haben. Es scheint einen Einfluss von Leuten aus anderen Ländern zu geben und mehr Touristen. Das macht einen Unterschied. In dem esoterischen Buchladen gibt es eine Menge Bücher in englisch und deutsch. Und die größte Auswahl an Engel- und Tarotkarten aller Couleur, die ich je gesehen habe. Leider alle in französisch. In einem anderen der kleinen Läden will doch tatsächlich ein Pendel gekauft werden. Ich fasse es nicht. Ich habe seit zwanzig Jahren nicht mehr mit dem Pendel gearbeitet, aber das hier will unbedingt mit. 🙂 Na gut, es wird schon seinen Sinn haben … 

In vielen anderen Orten hatten wir oft den Eindruck, niemand will wirklich etwas verkaufen oder Touristen haben. Die Läden und Restaurants wirken teilweise richtig abweisend oder man muss den Eingang regelrecht suchen. Aber hier ist alles wirklich einladend hier und bummeln macht Spaß. 

Doch es wird spät und auf dem Parkplatz des Ortes darf man leider nicht übernachten. Wir haben auf der anderen Seite des Tales eine Höhle entdeckt. Vielleicht ist das ja unsere? Auf einer Panoramakarte ist diese denn auch verzeichnet. Vielleicht kann man dort in der Nähe übernachten? Wir fahren eine Weile herum, doch es ist nicht möglich mit dem Auto dorthin zu gelangen. So wird es dann eine sehr ruhige – verregnete – Nacht auf dem schönen Platz am Pass. Und in der Ferne ist sogar der merkwürdige Bugarach zu sehen. 

Zur Höhle der Maria Magdalena

Am Morgen lässt der Regen etwas nach und wir starten gemütlich in den Tag. Der Gedanke an die Höhle lässt uns jedoch nicht los und nach einiger Recherche entdecken wir, dass dies wohl die Höhle ist, in der auch Maria Magdalena nach ihrer Ankunft hier verweilte. Das passt doch, wir sind ja auf der Suche nach einem meditativen und energetisch “netten” Platz. Der Zugang, den wir gestern gefunden hatten, wäre möglich, verbunden mit einer kleinen Wanderung bergauf. Aber vielleicht kommt man ja von der anderen Seite näher heran? Von Espéraza aus geht eine schmale Straße hinauf auf das Plateau. Aber an einem Bauernhof ist dann doch Schluss. Durchfahrt verboten. 

Also bleibt das Auto hier und wir wandern durch eine wundersame Landschaft voll blühender Blumen und roter Erde. Es wird auch das Tal der Farben genannt und das verwundert überhaupt nicht. Auf der anderen Seite grüßt Rennes-le-Chateau von seinem Bergsporn aus. Nach knapp 2 km werden die Pfade schmaler und dann öffnet sich plötzlich der Blick nach unten etwas. Wow. Wie wunderschön ist es hier. Die Höhle selbst scheint eine Öffnung nach oben zu haben und wir können von hier aus hinein sehen. Fühlt sich sehr gut an, schon hier oben. 

Wir folgen den Trampelpfaden hinunter zum Eingang und sind froh, die Stöcke mitgenommen zu haben, denn es ist sehr glitschig und schmal. Unten finden wir dann zwei Höhlen vor. Die große, die wir auch von weitem gesehen haben, und eine kleinere, in der man sich vorkommt wie im Mutterleib. Der Weg nach draußen dann eine kleine Geburt. 

Ein wunderschöner Ort, in seinem Gesamtheit, und wir verweilen lange und finden Zugang zu tiefen Gesprächen. Aus dem geplanten “mal gucken” sind so schnell drei Stunden geworden und wir wollen die Geduld des Bauern mit unserem vor seinem Hof geparkten Auto nicht überstrapazieren und wandern langsam und schweigsam zurück.

Zurück am Auto sind wir sehr müde, da scheint mehr innerlich zu passieren, als uns bewusst wird. Also wird heute nicht mehr viel rumgefahren und wir steuern den Wohnmobilplatz in Espéraza an. Da ist so gut wie nichts los, außer uns nur noch ein weiteres Mobil, und das Wetter meint es auch halbwegs gut. So können wir endlich mal Tisch und Stühle auspacken und genießen den Abend mit Blick auf den Fluss. 

Nach Carcassonne

Es regnet die ganze Nacht und unsere draußen verstauten Stühle sind natürlich klatschnass. Dumm gelaufen, aber sie werden schon während der Fahrt wieder trocknen. Endlich kann ich mal den Zuheizer für den Fahrgastraum nutzen 😉

Bei dem Wetter macht Landschaft keinen Spaß und wir fahren nach Carcassonne. Die imposante Festungsstadt hatte ich ja schon auf der Anfahrt von weitem fotografiert. Auf dem Weg dahin passieren wir Limoux. War da nicht was …. Es findet sich eine Basilika mit einer schwarzen Madonna auf einem Hügel. Einer der beeindruckendsten Kirchen seit langem, mit wunderschönen Statuen, unter anderem von Maria und Jesus. Dieser Platz ist wirklich ein Highlight und einen Abstecher wert. Sie heißt Notre-Dame-de-Marceille.

Nun auf nach Carcassonne, sonst machen die Läden wieder zu … Schnell ist ein Parkplatz am Fuße der Festung gefunden. Wir steigen hinauf, auch mit der Absicht, mal wieder einkehren zum Essen. Es finden sich denn auch eine Menge Lokale. Wahrscheinlich landen wir im touristischstem von ihnen, denn der Aperol Sprizz kostet 9,50 € … Aber was solls, man sitzt gut hier im Regen unterm Dach und wir möchten die Zeit auch nutzen um ein bisschen was zu schreiben. Ich probiere die lokale Spezialität, eine dicke Suppe aus weißen Bohnen mit Wurst und Hühnerschenkel. Sehr lecker, aber eher etwas für schwer arbeitende Bauern als für “Vanlifer”. Ich hoffe, die Bohnen werden sich nicht in der Nacht rächen 🙂 Ansonsten zieht uns nichts so recht an hier in Carcassonne und wir machen uns wieder auf, raus in die Natur. 

Dank Google Maps ist dann auch schnell ein kleiner See ausgemacht in ca. 20km Entfernung mit einem Picknickplatz. Bingo. Das passt, hier können wir bleiben. Und sogar ein bisschen in der nun scheinenden Sonne liegen. Beim Gesang der Vögel klingt der Tag aus und ich komme endlich dazu, diesen Blog zu schreiben. 🙂 

 

In Lourdes – Travelblog Frankreich

In Lourdes – Travelblog Frankreich

Eine Reise zum Heiligtum

Es sind einige Tage vergangen, seit ich das letzte Mal etwas aufgeschrieben habe. So wird dieser Text vielleicht etwas länger … Mittlerweile ist Tag 11 der Reise, die Anfahrtszeit nicht eingerechnet. Es ist Donnerstag, Christi Himmelfahrt. Am Montag Mittag habe ich meinen Freund in Toulouse am Flughafen abgeholt und wir werden die nächsten zwei Wochen gemeinsam verbringen. Der Plan ist die Gegend um die Katharerburgen zu erkunden, denn wir fühlen beide eine starke Resonanz dazu und waren nie vorher in dieser Gegend. Natürlich hoffe ich auch, ein paar schöne Bilder machen zu können 🙂

So fahren wir denn von Toulouse aus direkt in Richtung der Burg Montségur. Erst einmal etwas raus aus der stark zivilisierten Gegend … Aber auch nicht zu weit, denn wir haben uns lange nicht gesehen und es gibt viel zu bereden. Ich habe einen interessanten Platz in Maps gesehen, vielleicht ist er auch für eine Übernachtung geeignet. Der wird angesteuert … und erweist sich als wahrer Glücksgriff. Ich achte sehr auf die Synchronizitäten im Leben, als kleine Zeichen „im Fluss“ zu sein. Und was ich hier sehe, lässt mich sprachlos staunen. Nicht nur, dass dieser Platz hervorragend geeignet ist, eine ruhige Nacht in der Natur zu haben. Hier fließen zwei große Flüsse zusammen – in verschiedenen Farben. Ich habe so etwas vorher nie live gesehen und es erinnert mich sehr an das Yin-Yang Symbol mit seiner hellen und dunklen Seite, die am Ende doch nur eines sind. So sind wir hier genau richtig und starten erst spät am nächsten Tag wieder.

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Travelblog Frankreich Tag 6

Travelblog Frankreich Tag 6

Von Flamingos, Pferden und Sand

Zwei Tage in der Camargue

Nachdem ich gestern ein ganz entspanntes Frühstück am Strand von Saint-Marie-de-la-Mer genossen habe, will ich mich mal in den Trubel des Städtchens stürzen. Ich mag ja lieber pure Natur, aber so ein bisschen Sightseeing und ein Eis können ja nicht schaden … Leider findet das nicht statt. Es ist einfach zu voll – und kein Parkplatz zu bekommen. Auf den größeren Parkplätzen stehen jede Menge Womos und es sieht aus, als würden die Leute da wohnen. Wäsche flattert, Kinder fahren Fahrrad. Ach ja, da war doch was … Im Mai findet ein großes Fest der Sinti und Roma statt, wofür sie aus ganz Europa anreisen. Wahrscheinlich gehören die hier dazu und sind aus diesem Grund auch von der Stadt dort geduldet. Denn sonst herrscht überall striktes Parkverbot für Wohnmobile. Nur auf wenigen Plätzen kann man überhaupt anhalten damit – und ich bin mal wieder sehr sehr froh, den Trafic gekauft zu haben und nicht, wie ursprünglich vor vier Jahren gedacht, einen richtig ausgebauten Kastenwagen ala Fiat Ducato. Ich passe sogar unter den Begrenzungen durch, an denen 1,90m dran steht. 

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Von der Ardéche in die Camargue

Von der Ardéche in die Camargue

Roadtrip Südfrankreich – Tag 5

Ein wechselvoller Tag – Von der Ardéche in die Camargue

Die Nacht auf dem schönen Stellplatz in Aiguéze war sehr ruhig. Der Sonnenaufgang war nett, aber nicht spektakulär. Ich beschließe, es ganz ruhig angehen zu lassen und packe fürs Frühstück erst einmal Stuhl und Buch aus. Ich will heute eigentlich nicht sehr weit fahren, vielleicht zum Pond du Gard und nach Avignon. Ich habe ja noch Zeit, bis ich am Montagmittag in Toulouse sein muss, um meinen Freund am Flughafen abzuholen. 

Bevor ich starte ein Blick auf die Karte … Ach, was ist denn das da? Eine Abtei. Sowas ist ja immer interessant. 10 km … Okay, die nehme ich mit. Und stehe kurz darauf im ehemaligen Kloster Chartreuse de Valbonne. Es wurde schon vor langer Zeit als Kloster aufgegeben und dann als Lepra-Station und später Krankenhaus benutzt. Für 5€ kann man es besichtigen. Ich bin ganz allein in der Anlage, die schon ein wenig Lost Place Charakter hat. Aber ich kann mir vorstellen, was die Mönche bewogen hat, sich hier niederzulassen. Eine ganz besondere Kraft und Stärke geht von der Erde aus. Sehr gut, das kann ich gerade brauchen.

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Travelblog Frankreich Tag 3

Travelblog Frankreich Tag 3


Ein Stück nach Süden – Ardéche

Der Sonnenaufgang ist wieder ausgefallen. Vermute ich, denn ich hatte keinen Wecker gestellt. 😉 Aber als ich aufwachte, war alles dick vernebelt und die Reiher auf dem Feld vor meinem Fenster nur schemenhaft zu erkennen. Macht nichts, drinnen ist es ja gemütlich und der Kaffee  bald fertig. Langsam lichtet es sich auch draußen und der aufziehende Nebel gibt einen kleinen Blick auf die Berge frei.

Diese will ich heute aber sowieso verlassen und in Richtung meines nächsten Fotozieles – dem Pont d’Arc an der Ardéche – fahren. Diese Felsbrücke über dem Fluß hat mich vom ersten Bild an, das ich davon sah, fasziniert. Aber natürlich ist das eine Touristenhochburg und mit Freistehen beim Übernachten sieht es eher schlecht aus in dieser Gegend. Hm, eigentlich habe ich keine Lust auf einen Campingplatz … Aber mal sehen, erst einmal hinfahren. Gut 200 km sind es. Das Navi verspricht ohne die Maut auf der Autobahn nur 40 Minuten mehr. Das ist ja so schlimm nicht, denke ich mir, da sehe ich gleich noch was, und zuckele los.

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Ein gesegneter Tag

Ein gesegneter Tag

Von Wasserfällen und Klöstern

Heute war ein wirklich sehr inspirierender Tag und ich glaube, ich bin die meiste Zeit mit einem breiten Grinsen im Gesicht herumgelaufen. Dabei fing es erst gar nicht so gut an, denn der Wecker klingelte zwar pünktlich zum Sonnenaufgang, allein die Wolken waren dagegen, dass ich mal direkt vom Bett aus ein schönes Bild machen konnte. 

Also umdrehen und weiterschlafen … Aber einmal wach, wurde das nix Rechtes mehr und so bin ich dann doch so gegen 7 schon aufgestanden. Unterwegs liebe ich es, morgens alles ganz gemütlich und geruhsam anzugehen. Die Heizung läuft und heizt auch gleich noch ein bisschen Waschwasser mit der warmen Luft auf. Da kann ja schon mal der Kaffee aufgesetzt werden. Im Trafic ist nun auch genug Platz, das gleichzeitig zu machen. Und während der Kaffee anfängt zu blubbern, bin ich schon „ausgehfein“ und frisch frisiert. Dank der „Curly Girl Methode“ braucht meine Lockenmähne morgens aber auch nix weiter als Wasser aus der Sprühflasche. Sehr camperfreundlich.

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Mit dem Van nach Südfrankreich

Mit dem Van nach Südfrankreich

Es ist Mai 2023. Und es gibt endlich mal wieder einen

Travelblog

von mir.

Gestern bin ich mit meinem Van zu einer 4wöchigen Tour nach Südfrankreich gestartet. Hauptziel sind die Katharerburgen am Fuße der Pyrenäen. Da wollte ich schon im letzten Jahr hin, musste die Tour aber nach einer Woche in den französischen Alpen wegen einer akuten Erkrankung meiner Mutti abbrechen. Nun also auf ein Neues …

Ich starte bei meiner Ma in Sachsen-Anhalt spät am Nachmittag. Lieber fahre ich in die Nacht hinein, als irgendwo im Stau zu stehen. Als erstes richtiges Ziel habe ich mir einen Wasserfall in der Nähe von Grenoble auserkoren. Die Vignette für die Schweiz habe ich eh schon, also ist das die sinnvollste Strecke. Beim Start gebe ich erst einmal grob Freiburg ins Navi ein. Das sind gut 600 km. Hauptsache, die Richtung stimmt …

Es fährt sich dann aber so gut, fast allein auf der Autobahn, und ich bin auch gar nicht müde, dass ich erst in Höhe Baden-Baden spontan abbiege und auch sofort einen tollen Übernachtungsplatz direkt am Rhein finde. Ich liebe es, wenn die Intuition auf diese Weise wirkt. Aber natürlich braucht es eine gewisse Aufmerksamkeit und Offenheit, um den zarten Impulsen auch zu folgen. Links rum oder rechts? Noch etwas weiter, oder hier entlang? Meist geschieht „es“ aber ohne solche Gedanken und Fragen. Ganz spontan. Das ist dann meistens auch am Besten.

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Reise Tag 7 – und Abbruch

Reise Tag 7 – und Abbruch

Über die Berge – und zurück

Ich schreibe diesen Bericht, als ich schon wieder in Deutschland bei meiner Mutti bin und er umfasst mehrere Tage. Daher ist er auch ein klein wenig umfangreicher geworden.
In der Nacht auf dem schönen Platz am Fluss bei Névache hatte ich nicht halb so gut geschlafen wie in der vorher. Am Morgen, es ist ein Sonntag, dann die Nachricht von meiner Ma, dass es ihr zwar leid tue, aber sie möchte gerne, dass ich zurück komme … Nun gut, ich hatte ihr versprochen, dass ich umdrehe, wenn es ihr so schlecht gehen sollte, dass sie meint es geht nicht. Anscheinend ist es jetzt so.

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Reiseblog Tag 5 – Kontrastprogramm

Reiseblog Tag 5 – Kontrastprogramm

Vom See in die Berge

Ich habe gut geschlafen, wenn auch zu kurz. Bis nachts um 2 ging eine Fete im Strandrestaurant. Da konnte ich auch gleich nochmal aufstehen und nach der Milchstraße schauen … Aber es ist leider doch viel zu hell über dem See, als dass sich das gut machen ließe. Naja, eine Versuch war es wert. 

Zum Abschied vom Lago Maggiore möchte ich mal nicht selbst Kaffee kochen. Als ab auf die Promenade und in einer hübschen Bar eingekehrt. Der Cappuccino sehr lecker, aber das Brioche … naja, ich bin eben doch keine Süße.

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Reise mit dem Minicamper

Reise mit dem Minicamper

TAG 3 – Lago Maggiore

Das ist im Gegensatz zu gestern ein sehr entspannter Tag für mich. Morgens geruhsam Kaffee kochen und direkt am Wasser genießen – das ist es, warum ich so gerne mit dem Minicamper unterwegs bin. Ich habe im letzten Beitrag schon davon berichtet. 

Nachdem ich meinen Blogeintrag hochgeladen habe, gehe ich auf Erkundungstour in Cannobio. So an der Promenade entlang schlendern mit einem Eis in der Hand ist einfach herrlich. Viele kleine Gassen gibt es hier auch und die Zeit vergeht im Flug. Oh, da ist auch Pfad „der Zeit und des Geistes“. Das könnte genau das sein, was ich gerade brauche. Aber ich gehe in die falsche Richtung und verpasse den Einstieg. Na gut, dann eben weiter durch das Städtchen geschlendert.

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